Depression . Die Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler um Professor Dr. Johannes Kornhuber vom Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg und Professor Dr. Erich Gulbins von der Universität Duisburg-Essen jetzt im Fachmagazin »Nature Medicine« (doi: 10.1038/nm.3214).Die Neubildung von Neuronen im Gehirn scheint bei depressiven Menschen vermindert zu sein. Denn bei schwer Depressiven ist das Suizidrisiko häufig sehr hoch. Wir müssen Geduld haben“Studie untersucht Folgen der Corona-Krise auf die Psyche von Kindern Nichts habe geholfen. Patienten mit einer behandlungsdürftigen Depression weisen eine Vielzahl von Symptomen auf, u.a. „Wir haben bisher nicht den Eindruck, dass der gewünschte Effekt auf Dauer nachlässt“, sagt er. Denn es könnte theoretisch sein, dass bei einer längeren Anwendung seine Wirkung nachlässt, sich also eine Toleranz für das Mittel entwickelt. Aber die Kombination aus einer völlig neuen Wirkweise, der schnellen Wirkung innerhalb von Stunden, und das alles bei einem großen Prozentsatz der Patienten, das sei schon sehr vielversprechend und eine Besonderheit.Inzwischen ist auch bekannt, warum das Mittel so durchschlagenden Erfolg hat. Die neuen Erkenntnisse lassen jedoch darauf schließen, dass nicht der Neurotransmitter-Mangel, sondern die Neuronen im Gehirn das Hauptproblem sind. „Nach meinem Wissensstand ist dies der erste Bericht über eine Behandlung, die mit nur einer Dosis so schnell, tiefgreifend und lang anhaltend wirkt“, sagte er.Weitere Studien im US-amerikanischen Raum folgten, und gelangten zum gleichen Ergebnis: Jeweils zwischen 60 und 70 Prozent der Probanden, die zuvor allesamt als therapieresistent gegolten halten, ging es nach der Injektion des Mittels deutlich besser. Die Gelenke schmerzen, ebenso die Knochen, und im Hals kratzt es bedenklich. Viele Betroffene finden nur schwer wieder aus diesem Zustand heraus Forscher der Berliner Charité testen das Narkosemittel Ketamin derzeit als Antidepressivum. Werden die Rezeptoren blockiert, ist das Glutamat also länger im Umlauf – und kann länger wirken.Der Psychiater Ronald Duman von der Yale School of Medicine und sein Kollege George Aghajanian schrieben im Fachjournal „Science“, dass es Ketamin auf diese Weise wohl gelingt, verloren gegangene Verbindungen zwischen durch chronischen Stress beschädigten Nervenzellen wiederherzustellen. Die Suche nach dem richtigen Medikament ist aber oft nicht nur ein Ratespiel, sie kostet auch viel Zeit. Zudem beschleunigten sich dank der Medikamente Neubildung, Wachstum und Reifung von Nervenzellen. Wer in einer Gruppe trainiert, profitiert außerdem von dem sozialen Kontakt, der sonst bei einer Depression meist immer weniger wird. zum Artikel; 07.11.2018 Postpartale D. Frauen, die Jungen zur Welt bringen, haben viel wahrscheinlicher eine postnatale Depression; ebenso Frauen mit Geburtskomplikationen. Das Problem ist bislang noch, dass die Langzeitwirkung von Ketamin nicht zweifelsfrei geklärt ist. Neue Forschungsergebnisse haben den bisher stärksten Beleg dafür erbracht, dass Adipositas (Fettleibigkeit) Depressionen verursachen kann. „Ob man die Ketamin-Behandlung als Durchbruch bezeichnet, das hängt wohl davon ab, ob man es amerikanisch offensiv oder protestantisch zurückhaltend formuliert“, so der Mediziner. Das könnte die pharmakologische Therapie der Depression revolutionieren. Bekannt ist jedoch, dass bei depressiven Patienten die Signalübertragung von Neurotransmittern wie Serotonin oder Noradrenalin im synaptischen Spalt reduziert ist. Neuste Forschungen zeigen nun, dass diese Symptome möglicherweise auf eine Entzündung des Gehirns zurückzuführen sind. "Ich habe bis heute alles durch, was der Markt zu bieten hat", sagt Zeignitz. So werden in der Studie keine Probanden aufgenommen, die bereits Suchtprobleme haben oder schon einmal hatten. Ihr stimmungsaufhellender Effekt beruht darauf, dass ausgeschüttetes Serotonin langsamer von den Neuronen wieder aufgenommen wird, wodurch die Konzentration im synaptischen Spalt steigt.