(Auf Päckchen schleusen ist fast wie Schiffshebewerk – siehe unten).Öffnet das Schleusentor nach oben, wie bspw. Kostheim. Noch im Altrheinarm üben wir mit Ottmar ein paar Standardmanöver wie wenden auf dem Teller und kursgerecht aufstoppen. Das kommt vielleicht daher, dass bei bedecktem Himmel das Wetter nicht ganz so einladend ist.Wir fahren in den Main. Also weiter flussaufwärts nach Eddersheim. Für den Notfall hilft hier jetzt das bereitgelegte Messer / die Streitaxt: einen Knoten unter Last öffnest Du nicht, ein beherztes Draufeinhacken (auf den Festmacher) mit einem kleinen Beil schont weiteres Material.Über dem gewählten Poller / der Leitersprosse ist der/die nächste (und nächste, und nächste, …) in Reichweite. Insgesamt ist Schleusen kein Hexenwerk, wenn man ein bisschen mitdenkt, was da um einen herum passiert. Geschwindigkeit aus der Schleuse und dem Schleusenvorhof zu Berg hinaus, dabei auch auf wartende Boote drumherum Acht geben. Mainkilometer. Wir sind vorbereitet, Rettungswesten sind angelegt, Leinen liegen bereit, die Fender sind quer gehängt und warten den Gegenverkehr ab, die Ampel springt auf grün und wir fahren in die Kammer ein bis fast zum Ende, machen dort an den Pollern auf Slip fest, das heißt halten ein Ende der Leine in unseren behandschuhten Händen. Und richtig - die CLARA ist gerade mal mit dem Bug in der Schleuse - da melden Ottmar und Markus, jeder auf seiner Seite, nichts geht mehr. Tal oder Bergfahrt auswählen durch Schalter 5. Hoffentlich unfallfrei auf der Bergseite angekommen.Das Schleusen zu Tal ist nicht fundamental anders – oben gesagtes gilt auf dem Weg nach unten natürlich genauso. Unser "Männerausflug" hat allen Spaß gemacht und wir beenden einen schönen und ereignisreichen Tag. In Schiffshebewerken sind systembedingt alle Poller „Schwimmpoller“ – der Wasserstand im Trog ändert sich ja nicht, weil der ganze Trog angehoben wird.Spätestens jetzt macht man übrigens den Motor aus – blubbern lassen in der Schleuse ist ein No-Go.Jetzt schließt der Schleusenwärter das Untertor und öffnet die Schieber am Obertor (oder ihr Äquivalent) – Wasser läuft ein, der Wasserstand steigt, es entstehen unterschiedlichste Strömungen, normalerweise größtenteils von vorn nach hinten. Auf Päckchen ist das Schleusen trivial (s. „Schwimmpoller“ ;-)), aber man ist dem ersten im Päckchen natürlich ausgeliefert. Ein absolutes No-Go ist übrigens, als Erster einzufahren und gleich am ersten Poller festzumachen, und der Rest muss sich vorbeimogeln (wenn es überhaupt passt).Auf jeden Fall müssen alle Boote über die Markierung am Untertor hinaus einfahren – oft gibt es am Untertor noch einen Rammschutz (damit zu Tal einfahrende Schiffe nicht gleich das Tor zerlegen, wenn sie über das Ziel hinausschießen), den sollte man schließlich auch noch hinter sich lassen.
Der Schleusenwärter wird das berücksichtigen und langsamer machen. durch die Schleuse. Wir tun das und wieder schließt sich hinter uns das Schleusentor, wieder werden wir alleine geschleust.Während wir aus der Schleuse ausfahren, beginnt es zu regnen. 06134 75611-22. muss man sich in großen Schleusen mit einem Kontaktpunkt zur Schleusenwand begnügen. Damit entsteht im Boden der Schleuse eine Stufe zwischen dem Grund des Unterwassers (und der Schleuse) und dem Grund des Oberwassers. Den Roten Knopf drücken und wichtig!! Halte großzügig Abstand zum Berufer, und fahre erst ein, wenn er wirklich festliegt. Bedenke dabei aber immer, dass hinter dem geschlossenen Tor auch gerade ein großes Schiff sein könnte, das erst noch ausfahren muss. auf einer Klampe belegen, während der andere zügig, aber konzentriert den nächsten Poller belegt.Das klingt jetzt vielleicht dramatischer, als es wirklich ist – aber Routine entwickelt man leichter von der vorsichtigen Seite als aus Unfallberichten.Irgendwann steigt das Wasser nicht mehr, die umgebende Landschaft ist nicht mehr ein dunkler, nasser Schacht, sondern (meist) kann man über die Schleusenmauern gucken, und das Obertor öffnet sich langsam: nach unten, zur Seite, als Flügeltor je nach Konstruktion der Schleuse.Sollte Berufsschifffahrt dabei sein: diese fährt zuerst aus (klar, steht ja wahrscheinlich auch vor Dir, s.o.) 1. Ralf manövriert die CLARA schön langsam in gerader Linie auf die Schleuse zu. Unsere Rückfahrt auf Main und Rhein absolvieren wir im Regen, aber bei Einfahrt in den Erfelder Altrhein bessert sich das Wetter. Je nach Schleuse (bspw. Spannende Frage. Da hilft nur ausprobieren.An Fronleichnam finden sich Ottmar, Markus und Ralf im Yachtclub Darmstadt ein, um mit der CLARA auf Forschungsfahrt zu gehen.
Scheuert der Fender auf dem Weg zu Berg an der Schleusenmauer, zerrt er zwar an seiner Leine und damit der Klampe / der Reling, aber das stört nicht weiter.
Wir müssen in die große Schleuse!Wir fahren hinüber zum linken Ufer (das gemäß der Fließrichtung des Mains rechter Hand liegt) und sehen eine Reihe Frachtschiffe, die im Vorhafen Unterwasser festgemacht haben. Irgendwie angenehmer.Bis zur Schleuse Kostheim sind es nur drei Kilometer. Auch Berufsschiffer scheinen an Feiertagen nicht zu arbeiten.Es geht los. Prompt kommt die Anweisung, in die Steuerbordkammer einzufahren, sobald andere Schiffe aus der Kammer ausgefahren sind. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten:Oftmals reicht auch schon das zielstrebige Zufahren auf eine Schleuse im Sichtbereich, um seine Absichten kundzutun. Das Problem ist, dass Du vielleicht nicht allein schleust.