Jesus ist auferstanden und hat all das besiegt. Der feste Glaube an Gott kann bei einer Krankheit eine große Hilfe sein. Nicht wenige Philosophen und Psychologen, Theologen und Anthropologen gehen gar davon aus, dass der Mensch überhaupt nur zum Glauben an überirdische Welten und Mächte neigt, weil er sich fürchtet. Wenn alles im Leben einen Sinn hat, dann hat auch die Angst einen Sinn.

Das war für mich ein wichtiges Beispiel dafür, wie man mit konkreten Ängsten umgehen kann.

Texte in der Bibel selber legen davon bereits Zeugnis ab.

Glaube, so könnte man sagen, mildert die Furcht vor Vergänglichkeit und Unkontrollierbarkeit. In Gebeten und Gesängen bittet er um Beistand, in Ritualen erstrebt er den Schutz des Höheren, in Lesungen heiliger Schriften forscht er nach Erklärungen, in geistiger Versenkung schöpft er Kraft. Derart offensichtlich schüren Religionen heute selten die Angst der Gläubigen. Auch das Gegenteil verorten die Menschen seit jeher im Übersinnlichen: Zerstörung und Verderben, Qual und Unglück, kurz – das Böse.Vielfach gehen göttliche und dämonische Gewalt ineinander über. Vor allem, wenn die Vergänglichkeit ganz unser Bewusstsein einnimmt, wenn wir Siechtum, Krankheit, Unglück oder Tod erleben, stürzen wir in ein erschreckendes Gefühl der Sinnlosigkeit.»Der Herr behüte dein Leben«, sagt Pfarrer Wahl, wenn er einen Segen für Leib und Seele ausspricht.

Wer anders ist, gerät womöglich ins Abseits; in ihm keimt die Furcht, isoliert zu werden, ausgestoßen aus der Runde der Gleichgesinnten. Wir können die Hilfe Gottes schon im Gebet vorwegnehmen, denn er wird uns helfen.Cornelia Mack: Ich kenne Panikattacken aus meinem eigenen Leben. Ataman: Ja, die Angst nimmt zu, vor allem bei People of Color, bei Muslimen und Juden, weil die Bedrohungslage durch gewaltbereite Rechtsextreme zunimmt. Wenn wir das aber wissen, haben wir das Handwerkszeug, um die Angst zu entmachten. Darin liegt die ureigene Besonderheit des Übersinnlichen. Allein diese Gewissheit kann schon manche Angst lindernDer Glaube an höhere Welten kann Menschen helfen, die Qual der monströsen Frage nach dem „Warum“ zu mildern. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Bibelverse über die Angst - Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin… Wenn ich mich fürchte, so hoffe ich auf dich… Habe ich dir nicht geboten: Sei getrost und unverzagt? Wer dort herrscht, das malt jede Religion, jede Kultur anders aus. Siehe, ich verkündige euch große Freude.“ Wohl jeder, der zu Weihnachten einen Gottesdienst in einer Kirche besucht, hört diesen Satz aus der Bibel (oder eine Variante).

Religion und Angst sind untrennbar miteinander verwoben. So wie ein Kind Vertrauen zu den Eltern fasst und sich in ihre Hände gibt, so sucht der Gläubige „Gottvertrauen“. Jede Gemeinschaft, die der Heilsbotschaft einer überirdischen Macht folgt, neigt dazu, Einfluss auf das Leben des Individuums zu beanspruchen. Vor allem die christlichen Kirchen in Europa betonen inzwischen die positiven Seiten des Göttlichen, dessen Milde, Barmherzigkeit und Schutz; dem Teuflischen wird weitaus weniger Beachtung geschenkt als früher. Diese Vorstellung will Wahl seiner Gemeinde heute nicht mehr vermittelnIm Spätmittelalter gelang es den Klerikern gar, die Menschen derart in Furcht vor Gott und Teufel zu versetzen, dass sie bereit waren, viel zu zahlen, um ihre Angst zu mildern. Das dürfen auch wir in der Angst.Cornelia Mack: Jesus hat gesagt: „In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ (Cornelia Mack: Wenn ich es zusammenfasse, würde ich sagen: Der Hauptaspekt meines Buches ist, die Angst anzuschauen, sie zu Ende zu denken und gegen die Angst ein positives Gegengewicht zu setzen. aber bei dir ist das Licht.

Viele Psalmen sind Gebete aus der Angst heraus. Das Heilige, schrieb der evangelische Theologe Rudolf Otto, ist immer abschreckend und anziehend zugleich, bedrohlich und fesselnd. Gelingt es dem Gläubigen durch seinen rechten Lebenswandel, aus diesem Kreislauf zu treten, gelangt er ins Nirwana – in einen glücklichen Zustand, in dem sich das Ich auflöst.

Alle Kommentare werden redaktionell geprüft.